Julius Cäsar
Charakterkopf mit weißer Tunika – Gaius Julius Cäsar
Gaius Julius Cäsar ist die wahrscheinlich heute bekannteste Figur des Alten Roms, was nicht zuletzt den Asterix und Obelix Comics aus der Feder von René Goscinny liegt. Der römische Staatsmann, Autor und Feldherr wurde am 13. Juli 100 v. Chr. geboren und verstarb am 15. März 44 v. Chr. durch einen Mordanschlag. Er erlag den 23 Dolchstichen, die ihm während einer Senatssitzung zugefügt wurden. Etwa 60 Personen waren an der zu dem Mord führenden Verschwörung beteiligt.
Die Gallischen Kriege
… sind jedem ein Begriff, der in der Schule das Latinum machen durfte. Sehr gerne wird aus den Schriften des Feldherrn übersetzt. Die Niederschriften Cäsars geben einen guten Einblick in die Schlachten und Intrigen, die zur Vernichtung der gallischen Stämme führten. Allerdings sind die Schriften mit Passagen durchsetzt, die nicht ganz ernst genommen werden sollten, denn Cäsar schrieb nicht alles selbst. Es wird vermutet, dass Teile der Schriften schon in antiker Zeit von einem anderen Autoren verfasst und interpoliert wurden, darunter auch die durchaus amüsante Passage über den Herkynischen Wald mit den Elchen ohne Kniegelenk.
Herkunft und Leben
Gaius Julius Cäsar entstammte der Familie der Julier und durchlief die Ämterlaufbahn. Im Jahr 59 v. Chr. gelangte er ins Konsulat, daraufhin ging er als Prokonsul nach Illyrien und Gallien. Das eroberte er nach und nach. Im Römischen Bürgerkrieg 49 bis 45 v. Chr. setzte er sich gegen seine ehemaligen Verbündeten durch und ernannte sich selbst zum Diktator auf Lebenszeit, was durch genanntes Attentat beendet wurde. Legendär ist neben den Gallischen Kriegen auch Cäsars Liebesbeziehung zur ägyptischen Regentin Kleopatra, mit der er ein Kind hatte.
Darstellungen und Kostümkunde
Darstellungen zeigen den Feldherrn gewöhnlich mit eine Lorbeerkranz im Haar, der charakteristischen Hakennase und einem weißen, schlichten Gewand, das von einem Gürtel in der Hüfte gehalten wird. Das ist nicht ganz korrekt, denn diese Tunika allein wurde (historisch betrachtet) eher von den einfachen Menschen getragen. Vermutlich kleidete sich Gaius Julius Cäsar in eine Toga, einem üppigen, langen und recht kompliziert zu tragenden Gewand. Die Toga wurde von Männern von hohem Stand normalerweise verziert. Darüber gehörte bei kühlem Wetter ein Wollmantel, vermutlich mit Kapuze. Übrigens trugen die Römer bereits Unterwäsche: Um die Lenden wurde ein einfaches Leinentuch gewickelt, genannt subligaculum. Das Schuhwerk bestand aus Leder, war vermutlich verziert und unterschied sich je nach Anlass. Gaius Julius Cäsar dürfte als Feldherr die gleichen Stiefel getragen haben wie seine Soldaten.