Indische Stoffe
Überblick der indischen Stoffe und deren Eigenschaften
Baumwolle wird als das „Weiße Gold“ Indiens bezeichnet. Es gilt als Mutterland der Baumwolle. Dies ist zurückzuführen, auf die Kultivierung und Verarbeitung, die schon Tausende von Jahren zurückreicht. Auf dem Weltmarkt konnte sich Indien mit der Produktion und der weiteren Verarbeitung bis heute behaupten. Es ist aber nicht nur die Baumwolle, die sofort an das Land Indien erinnern lässt. Feinste Seidenstoffe kommen ebenfalls von dort. Hierbei gibt es verschiedene Arten von Seide, die vor allem in der Bekleidungsindustrie angeboten werden.
Roh Seide
Viele Arbeitsgänge sind für die Gewinnung der Rohseide erforderlich. In folgender Reihenfolge laufen diese ab:
- Ernten der Kokons
- Abtöten der Puppen
- Trocknen
- Entflocken
- Sortieren
- Kochen
Nach dem Abkochen und das Serizin und die Seidenfäden aufgewickelt wurden, werden acht bis zehn Filamente des Kokons gehaspelt. Es bildet sich ein einziger Seidenfaden. Durchschnittlich beträgt die Länge 800 mm. Etwa 10 bis 11 Kokons werden zur Produktion von 1 Kilogramm Rohseide benötigt. nEs wird unter Rohseide der Zustand der Seide bezeichnet, wenn sie angehaspelt wurde. Weiterhin ist Rohseide auch das Gewebe, welches aus Grege gefertigt wird.
Dupion
Eine unregelmäßige Struktur zeichnet die Maulbeerseide, zu denen die Dupionseide gehört, aus. Vom Italienischen „duplicate“ leitet sich der Name Dupion ab. Von 2 Seidenraupen wird der Kokon für dieses Seidengarn gehaspelt. Die beiden Seidenraupen haben sich zuvor verpuppt. Produziert wird die Dupionseide in Indien. Eine der guten Eigenschaft ist, dass Textilfarbstoffe ausgezeichnet aufgenommen werden. Die dadurch entstehenden intensiven Farben der Seide eignen sich für Schals, Kleider, Vorhänge und Kissen.
Matka
Matka, ebenfalls ein Seidenstoff, sieht auf den ersten Blick grob aus. Twill die Webart ist eine Grundbindungsart. Sie sorgt dafür, dass der Seidenstoff weich ist und sich angenehm beim Tragen anfühlt. Köper, wie diese Webtechnik auch genannt wird, vereint zwei positive Eigenschaften der Seide. Zum einen ist sie sehr robust und zum anderen weich. Hinter den Zahlen wird die japanische Gewichtseinheit für Seide angegeben. Momme entspricht dem Gewicht von einem m² des Pongé in einer Taft- bzw. Leinwandbindung. So könnte die Bezeichnung 4,31 g/m² ausgewiesen sein. Auch hier gilt, das Gewicht und die Dichte von dem Gewebe steigen mit der Größe der Zahl nach dem Namen. Verwendungszwecke sind:
- Futterstoffe
- Blusen
- Tücher
- Schals
- Bezüge für Kissen
Eigenschaften von indischer Seide
Seide ist nach wie vor ein Luxusstoff, welcher sehr begehrt ist. Waren es früher Könige und wohlhabende Menschen, die auf den Glanz und den Schimmer der Seide nicht verzichten wollten, ist die Seide inzwischen bezahlbar geworden, dass sie nicht mehr der besser verdienende der Gesellschaft vorbehalten ist. Es ist einem Zufall zu verdanken, dass die Seide in China entdeckt wurde. Ein Kokon der Maulbeerraupe fiel einer Königin in ihren Tee. Beim Herausnehmen rollte sich plötzlich ein glänzender Faden auf. Eigenschaften der Seide aus Naturfaser sind, dass sie sehr leicht, besonders anschmiegsam und reißfest ist. In kühlen Wintertagen entwickelt sie eine wärmende Wirkung, hingegen sie an heißen Sommertagen kühlt. Für Allergiker und auch Menschen mit Neurodermitis ist Seide sehr beliebt und wird sogar von Hautärzten empfohlen.
Für das Motto „1000 und 1 Nacht“ lassen sich mit den indischen Stoffen selbst das passende Kostüm sowohl für sie als auch für ihn selbst nähen oder auch vorgefertigte Kostüme finden. Natürlich bieten sich die indischen Stoffe für Kostüme einer Prinzessin förmlich an.