Mardi Gras in New Orleans
Der Fette Dienstag vor Aschermittwoch
Mit dem fetten Dienstag ist der letzte Dienstag vor dem Aschermittwoch gemeint. Er beendet die sieben fetten Tage und wird im Französischen Mardi Gras genannt. Ursprünglich ist mit der Mardi-Gras-Saison sogar die gesamte Faschingszeit, die am 11. November beginnt, gemeint gewesen. Heute bezieht man Mardi Gras nur noch auf das Faschingstreiben am fetten Dienstag in Mobile/Alabama, vor allem aber in New Orleans.
Die Mega-Karnevalsparty hat es auch ins Kino geschafft
Mardi Gras wird gerade in amerikanischen Filmen, die das Vergnügen von Studenten oder jungen Erwachsenen zum Thema haben, gern eingebaut. So geben sich im 2011 erschienen Streifen ‚Mardi Gras: Spring Break‘ einige Studenten während ihrer Studienferien dem ausgelassen Treiben in New Orleans hin. Und niemand anderer als die Easy-Rider Dennis Hopper und Peter Fonda sind in ihrem gleichnamigen Film ebenfalls zur Karnevalsause unterwegs. 1978 erschien sogar ein Horrorfilm-B-Movie mit dem Titel ‚Mardi Gras Massacre‘, bei dem ein Serienkiller das bunte Treiben für seine Morde nutzt.
Von den Franzosen in die USA eingeführt
Zwei französische Brüder, die im Jahr 1699 in der Region, in der heute New Orleans liegt, Frankreichs Rechte als Kolonialmacht sichern sollten, kamen am 3. März des Jahres an einer Flussmündung an, den sie „Fluss des Mardi Gras“ nannten. Es war nämlich der ‚Fette Dienstag‘, als die Brüder ihre Zeltquartiere errichteten.
In Mobile, das um 1700 noch an einer etwas anderen Stelle stand, brachen Kämpfe zwischen Franzosen und Einheimischen aus. Aus den mehrere Jahre andauernden Kämpfen ging kein Sieger hervor. Umso froher waren die französischen Soldaten, als sie in Frieden wieder Mardis Gras feiern konnten. 1703 das erste Mal in Mobile. Durch politische Entwicklungen und die Wirren der beiden Weltkriege wurde Mardis Gras einige Jahre nur verhalten bis gar nicht gefeiert. Dafür ist es heute umso berauschender und zieht jährlich auch Besucher aus aller Welt an.
Das Mardi-Gras-Programm in New Orleans
Wer nach Karneval Besitzer bunter Glasperlen ist, der war möglicherweise Zuschauer beim Mardi-Gras-Umzug in New Orleans. Die ansässigen Vereine und Gruppen richten, ähnlich wie in unseren Fastnachts-Hochburgen, in liebevoller Arbeit Motivwagen her, von denen sie die bei Touristen beliebten Glasperlen und auch Süßigkeiten in die Menge werfen. Bei Mardis Gras geht es auch zum Teil recht freizügig zu, sodass man in der Partymeile von New Orleans zwar nicht so viel Haut wie in Rio sieht, aber es reicht scheinbar, um dank der Gäste von außerhalb rund 230 Millionen Dollar in die Stadtkasse zu bekommen. Partys, Live-Auftritte, Vergnügungsecken, Essen, Trinken, der Umzug und ausgelassene Feierstimmung sind vor allem in französischen Viertel von New Orleans vielen Vergnügungssüchtigen und Karneval-Cosmopoliten eine Reise wert. Auf mehreren Seiten im Internet zählen bereits Uhren die Zeit bis zum nächsten Karneval rückwärts und bieten Programmhinweise und Buchungsmöglichkeiten von der Reise bis zur Unterbringung. Wer meint, er hätte bei uns schon genug Karneval gesehen, der findet beim Mardis Gras in New Orleans eine würdige Abwechslung.