Silvester die Roaring Twenties auferstehen lassen – elegant ins neue Jahr

Wenn man so lange auf der Welt ist wie ich – streng genommen seit ihren Anfängen – hat man einen wunderbaren Überblick über Zeitepochen, große Ereignisse und das Weltgeschehen. Einerseits wird man deutlich gelassener, weil man genau weiß, dass die meisten Dinge nicht so jung angebissen werden, wie man sie getroffen hat… oder war das etwas mit Speisen? Andererseits wird man manchmal auch etwas wehmütig, denn man hat VIELES, an das mich sich erinnern und das man vermissen kann. Für mich sind das, bezogen auf das letzte Jahrtausend, eindeutig die 20er-Jahre.

Die 1920-er Jahre waren ein magisches Jahrzehnt

Du meine Güte, waren das vorher ein paar muffige Jahre. Und dann endlich diese Zeit. Die Frauen befreiten sich sprichwörtlich aus den engen Korsetts und ließen den Flapper aufleben. Sie waren elegant und dennoch androgyn, und einfach wunderschön. Dauernd blickte ich ihnen nach, was mir einige Nackenschläge meiner lieben Frau einbrachte…und erst die Partys!

Wenn wir einen ganz besonderen Jahreswechsel verleben wollen, dann lassen wir die Twenties auferstehen. Ich trage meinen Mafia-Look (meine Jungs sind mir bis heute treu) und meine Süße wechselt alle zwei Stunden ihr Kleid. Sie braucht natürlich kein Kostüm, denn sie hat alle originalen Teile noch… ihr könnt euch hier mal zu Kleidern inspirieren lassen:

Die berühmten Looks der Flapper Girls

Flapper Girls waren berühmt – oder berüchtigt, je nach Sichtweise – für ihre Kleidung. Sie zogen modische Flapper-Kleider an, die gerade wadenlang waren und tiefe Ausschnitte hatten, obwohl sie nicht unbedingt körperbetont waren: Gerade und schlank war die bevorzugte Silhouette. Flapper Girls trugen Schuhe mit hohen Absätzen und warfen ihre Korsetts zugunsten von BHs und Dessous weg.

Sie trugen fröhliches Rouge, Lippenstift, Mascara und andere Kosmetika auf und bevorzugten kürzere Frisuren wie den Bob. Natürlich zogen sie sich die Lippen auf der Straße nach, denn das war richtig frech. Designer wie Coco Chanel, Elsa Schiaparelli und Jean Patou beherrschten die Flapper-Mode. Jean Patous Erfindung der Strickbadebekleidung und der Sportbekleidung für Frauen, zum Beispiel Tenniskleidung, inspirierte eine freiere, entspanntere Silhouette, während die Strickwaren von Chanel und Schiaparelli der Damenbekleidung schnörkellose Linien verliehen.

Tipps für eure Roaring Twenties Party

Wenn ihr eine Party aus den 1920-er Jahren veranstalten möchtet, seid ihr hier genau richtig. Ihr müsst damit nicht auf den Jahreswechsel warten, es bietet sich aber an, da es einiges an Vorbereitung braucht, wenn ihr es richtig machen wollt.

Die Grundlagen: Farben & Thema

Ich beginne meine Party in den 1920-er Jahren mit der Auswahl eines Farbschemas. Das mag übertrieben klingen, aber ich finde, wenn ich ein Thema und ein paar Schlüsselfarben für das Dekor auswähle, passt alles zusammen. Schwarz und Gold sind ein Muss für jede Party der 1920-er Jahre, die ihren Salt Gin wert ist – beides ist der Schlüssel zu Art-Deco-Designs. Von dort aus sind Weiß oder Rot großartige Standardfarben, um Akzente zu setzen. Manchmal wähle ich ein Pastellrosa als Akzentfarbe. Das lieben die Damen!

Ihr könnt euch entscheiden, welchen Aspekt der 1920-er Jahre ihr für euer Partythema hervorheben möchten. Das Tolle daran, dieses Jahrzehnt für ein Thema zu verwenden? Es ist unglaublich vielseitig.

Geburtstag:
Einen Meilenstein Geburtstag feiern und sich aus den 20ern verabschieden.

Spieleabend:
Möchtet ihr den Spieleabend aufpeppen? Spielt beliebte Kartenspiele aus dem Jahrzehnt.

Verkostungsparty:
Cocktail-Liebhaber? Verwendet die 1920-er Jahre als Thema für eure Gäste, um eine Vielzahl von Cocktails mit Gin – dem beliebtesten Alkohol des Jahrzehnts – oder Champagner zu probieren. Wenn ihr mutig sind, könnt ihr sogar Absinth probieren. Haltet Schlafgelegenheiten bereit!

Silvester:
Möchtet ihr der üblichen Silvesterparty eine Wendung geben? Lasst die 20er auferstehen und begrüßt das neue Jahr stilvoll und elegant.

Schlemmen, trinken, rauchen – heute ist alles erlaubt (aber nur mit Zigarettenspitze)

Ich sehe euch quasi mit den Augen rollen und höre den einen oder anderen kieksenden Aufschrei. Ach, in mancherlei Hinsicht sind wir an der gleichen Stelle wie vor 100 Jahren, denn die Dinge waren damals auch schon verpönt. Genau das war ja das Schöne, alle Regeln über den Haufen zu werfen und es einfach zu TUN, auch wenn die spießige Nachbarin immer kurz vor dem Infarkt stand.

Also macht es euren Gästen schön. Mundgerechte Happen bieten ihnen die Möglichkeit, viele verschiedene Dinge zu probieren und die ganze Nacht über Snacks zu sich zu nehmen. Hier sind einige Anregungen:

• Krabbencocktail
• Rockefeller Austern
• Käseplatten mit gewürfeltem Cheddar und Monterey Jack sowie Brie- und Ziegenkäse
• Olivenplatten mit einer Auswahl gefüllter Oliven
• Gemischte Nüsse

1920-er Jahre Getränke

Mit den 1920-er Jahren als Thema werdet ihr keinen Mangel an Getränkeoptionen haben! Haltet für den Nachmittag Eistee und Limonade bereit – zwei Getränke, die ihr ganz einfach mit lustigen Frucht- oder Kräuteraromen anpassen könnt. Minze ist immer eine gute Option!

Abends kommen dann einige beliebte Cocktails und Getränke aus dieser Zeit zur Auswahl:

• Gin Fizz
• Gin Rickey
• Punsch
• Absinth
• Champagner

Eure Gäste werden zu Gin-Fans gemacht, wenn ihr eine Gin Fizz Bar aufbaut, die ihnen zum Beispiel die Wahl zwischen Brombeer- oder Himbeer Gin Fizzes lässt.

Absinth, auch bekannt als The Green Fairy, war ein starker halluzinogener Alkohol, der in den 1920-er Jahren bei französischen Schriftstellern und Künstlern im Ausland an Popularität gewann. Er war so stark, dass er verboten wurde, was sicherlich auch ein wenig übertrieben war. Er kann jetzt wieder in den Regalen von Spirituosengeschäften gefunden werden, obwohl es nicht das gleiche Rezept aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert sein wird. Trotzdem macht es Spaß, Freunde zu erfreuen, die abenteuerlustige Cocktailkenner sind.

Dann braucht ihr nur noch die passende Musik und ihr werdet eine unvergessliche Feier erleben!