Modal-Stoff
Modal-Stoffe waren eine positive Kriegserfindung
Die Engländer Bevan und Cross entwickelten zur Zeit des Ersten Weltkriegs ein Verfahren, mit dem Zellulosefasern hergestellt werden konnten. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Verfahren verfeinert. Bis heute dient dieses alte Verfahren als Basis für die Herstellung der Zellulosefasern, die für Modal-Stoff verwendet werden. Dabei handelt es sich um eine natürliche Faser. Hergestellt wird die Modal-Faser mittels eines chemischen Verfahrens aus Zellulose. Trotz der Anwendung einer chemischen Herstellungsweise hat die Modal-Faser einen völlig natürlichen Ursprung und ist damit ökologisch völlig vertretbar. Modal weist eine gewisse Ähnlichkeit zu Viskose und Baumwolle auf. Jedoch zeigt sich Modal gegenüber Baumwolle als elastischer und strapazierfähiger. Von der Viskose unterscheidet sich die Faser durch eine höhere Festigkeit und eine glatte Oberfläche. Die Robustheit, Langlebigkeit, hohe Saugfähigkeit und die Atmungsaktivität der Faser prädestiniert diese für einen körpernahen Einsatz wie bei Unterwäsche.
Herstellung von Modal-Fasern
Buchenholz wird für die Gewinnung von Modal verwendet. Entsprechend handelt es sich um ein 100% aus der Natur stammendes Material. Die Herstellung ist umweltfreundlich, nachhaltig und ökologisch vertretbar. Im chemischen Gehalt gleichen die Modal-Fasern zwar sehr der Viskose, unterscheiden sich allerdings im hergestellten Gewebe dadurch, dass verschiedene Spinnverfahren angewandt werden müssen. Die unterschiedlichen Eigenschaften der beiden Gewebearten basiert auf dieser Tatsache.
Modal-Stoff – Eigenschaften im Vergleich zu Baumwolle und Viskose
Viskosefasern sind viel älter als Modalfasern. Aufgrund der „Verwandtschaft“ der Viskose sind die Modalfasern entsprechend, als Weiterentwicklung der Viskosefasern anzusehen. Die jüngeren Modal-Fasern weisen selbstverständlich gewisse Vorteile auf. Das Modal punktet im Vergleich mit der Baumwolle ebenfalls mit etlichen Vorteilen. Letztendlich basieren die Bereiche der Verwendung von Modalstoffen auf den besonders vorteilhaften Eigenschaften. Bei Stoffen für die Textilherstellung sind in erster Linie die hervorragenden Trage- und Pflegeeigenschaften beachtenswert. Im Vergleich zu Baumwolle und Viskose sind Modal-Stoffe elastischer, weniger hitzeempfindlich, strapazierfähiger, formbeständiger, knitterfreier, leichter zu bügeln, glatter, kochfest, saugfähiger und verfügen über eine höhere Festigkeit.
Die starken Seiten der Modal-Stoffe
Modalfasern bzw. Modalstoffe nehmen aufgrund ihrer Zusammensetzung viel Feuchtigkeit auf und sind damit saugfähiger als Baumwolle und Viskose. Entsprechend bieten Modal-Stoffe einen besonderen Tragekomfort. Modalstoffe tragen sich angenehm weich auf der Haut. Auch nach vielen Wäschen behält Modal seine Weichheit. Die Optik der Modal-Stoffe besicht durch einen seidigen Glanz, der ebenfalls dauerhaft erhalten bleibt. Zu den herausragenden Eigenschaften der Modal-Stoffe zählt zudem, dass die Fasern sich leicht färben lassen. Damit sind auch brilliante Drucke möglich. Zudem fühlen sich Modal-Stoffe seidig weich an und fallen fließend. Damit wird nicht nur Tragekomfort, sondern auch eine einzigartige Eleganz erzielt. Häufig wird die Modalfaser aufgrund ihrer starken Wirkung auf andere Fasern zu Mischgeweben verarbeitet. Modalfasern eignen sich als Beimischung zu Naturfasern wie Wolle, Leinen, Seide und Baumwolle sowie zu Chemiefasern wie Polyester.
Modal-Stoffe in der Verwendung
Modal-Stoffe sind aufgrund ihrer Eigenschaften besonders atmungsaktiv und hautsympathisch. Entsprechend eignen sich Modal-Stoffe optimal für Textilien, die direkt auf der Haut getragen werden wie Unterwäsche, Bettwäsche oder Schlafwäsche. Da die Modal-Stoffe aber ebenfalls mit einer exzellenten Optik und einem perfekten Sitz überzeugen können, werden sie häufig auch für Kostümierungen eingesetzt.