Die Waffen der Vampirjäger

Wissen als stärkste Waffe

Professor Abraham van Helsing ist vielleicht der berühmteste Vampirjäger. Zumindest scheint es kaum jemanden zu geben, dem weitere Namen einfallen. Bestenfalls werden noch John Sinclair, Buffy oder aus jüngster Kino-Zeit Abraham Lincoln genannt. Eventuell könnte man noch andere Vampire wie Blade nennen, die ihresgleichen jagen.

Unabhängig ihrer jeweiligen Waffen und Werkzeuge ist ihr Wissen über Vampire die wohl stärkste Waffe der Vampirjäger überhaupt. Sowohl Professor van Helsing bei Bram Stoker als auch der Fantasy-Kino-Held van Helsing haben die Wesen der Nacht intensiv studiert und Wissen über ihre Lebensgewohnheiten, Blutlinie, Vorlieben, Besonderheiten und ganz speziell über die Tötungsmöglichkeiten angesammelt. So wusste van Helsing beispielsweise, dass es gefährlich ist, Dracula zu nahe zu kommen, da dieser die Fähigkeit der Hypnose perfekt beherrschte. Angriffe mussten also überraschend, blitzschnell und ohne Zögern ausgeführt werden. Eine zweite Chance ließ Dracula seinen Gegnern nicht.

Waffen der Vampirjäger

Schutz vor Vampiren auch ohne Vampirjäger

Dem alten Volksglauben nach, der laut Emily Gerard und Bram Stoker in den Karpaten herrschte, waren Kruzifixe und Knoblauchstränge der beste Schutz. In späteren Romanen und Büchern halfen Kruzifixe allerdings nur, wenn derjenige, der ein solches einsetzt, auch selbst glaubt. In der Hand eines Atheisten dürfte ein Kruzifix demnach ohne Wirkung bleiben.

Damit man vom Vampir verschont bleibt, sollte man sich nachts auch nicht im Freien aufhalten. Wichtig ist auch, Türen und Fenster geschlossen zu halten und Fremden, die nachts Einlass erbitten, diesen zu verwehren. Ein Vampir bekommt in vielen Erzählungen nur Zutritt in die Wohnräume, wenn er von einem der Bewohner zum Betreten eingeladen wurde. Hat man die Tür erst geöffnet, dürfte es einem Vampir mit hypnotischen Fähigkeiten nicht schwer fallen, sich die Einladung zu holen. Knoblauchstränge an Tür- und Fensterrahmen oder im Rauminneren dürften den Vampir allerdings schnell entlarven, da er den Geruch kaum aushalten kann und entsprechend schnell handeln wird.

Waffen gegen Vampire

Der bekannteste Weg einen Vampir zu töten, ist der durch den Brustkorb getriebene Holzpflock an der Stelle, wo bei Menschen das Herz schlägt. Wenn man den Vampir dann noch enthauptet und verbrennt, geht man auf Nummer sicher, dass niemand den Pflock herauszieht, woraufhin der Vampir erneut zu seinem unheilvollen Dasein erwachen könnte. Äußerst effektiv ist den alten Romanen zufolge das Aussetzen des Vampirs in direktes Sonnenlicht. Der Vampir verbrennt auf der Stelle zu Asche.

Auch der Holzpflock im Brustkorb kann diese Wirkung haben. In älteren Geschichten wurde dieser bei Tag, während der Vampir in seinem Sarg schläft, eingesetzt oder im direkten Kampf. Letzteres ist recht schwierig, da Vampire nicht nur der Hypnose fähig sind, sondern auch an Kraft einem Normalsterblichen, auch einem Vampirjäger, um ein Vielfaches überlegen sind. In der Fantasy-Adaption von van Helsing verschießt der Vampirjäger seine Pflöcke mit einer Armbrust.

Weihwasser bannt und verletzt durch Verätzen die untoten Blutsauger. In entsprechender Menge oder als Getränk verabreicht, führt auch dieses zum Tod des Vampirs.

Silberkugeln als Tötungsmittel sind zwar eher von Werwölfen bekannt, sollen aber, sofern sie aus geweihtem Silber bestehen, auch Vampire töten. Blade und der als Vampirjäger erst jüngst ‚geoutete‘ Abraham Lincoln, setzen Schwert oder Axt ein, mit denen sie Vampire in die Hölle schicken. Im Film Underworld entwickeln Menschen ein Serum, das ultraviolettes Licht enthält. Dieses wird in spezielle Patronen gefüllt, die dann auf Vampire abgefeuert werden.

Auch, wenn Vampire fast unsterblich, extrem stark und clever sind, so ist man als Mensch damit selbst gegen moderne Vampire, die sogar Sonnenlicht ertragen, nicht schutzlos – sofern es Vampire gibt.