Rotkäppchen und der böse, böse Wolf
Sicherlich kennt jeder von uns das Märchen „Rotkäppchen und der Wolf“. Den meisten von uns ist das Märchen sicherlich in der Version der Brüder Grimm bekannt. Die ersten bekannten Varianten gehen aber viel weiter in der Zeit zurück. So stammte zum Beispiel die erste Überlieferung von Charles Perrault aus dem Jahre 1695 und von Jaques Barchilon von 1697. Die Gebrüder Grimm veröffentlichten ihr Märchen erst 1812 unter dem Titel „Das Rotkäppchen“.
Die Geschichte vom Rotkäppchen
Der Inhalt ist in allen Versionen nahezu gleich. Ein Mädchen mit einer roten Kappe besucht seine bettlägerige Großmutter in einem einsamen Haus im Wald. Obwohl es von der Mutter gewarnt wird, nicht vom Weg abzuweichen, lässt es sich vom Wolf ablenken. Sie möchte der Großmutter einen Strauß pflücken und weicht dabei vom direkten Weg ab. Der Wolf eilt indessen zur Großmutter und frisst diese. Danach legt er sich in deren Nachthemd ins Bett und erwartet Rotkäppchen. Das Mädchen wundert sich über das ungewohnte Aussehen der Großmutter, erkennt aber nicht den Wolf. Der Wolf frisst das Mädchen. Bei Perrault endet das Märchen hier. Die Gebrüder Grimm haben den Jäger noch ins Spiel gebracht, der die Großmutter und Rotkäppchen rettet und den Bauch des Wolfs mit Steinen füllt und somit seinen Tod herbeiführt.
Entstehung und heutige Interpretation
Ursprünglich war die Geschichte vom Rotkäppchen eine Volksüberlieferung, die von Generation zu Generation weitergegeben wurde. Entsprechend bekannt und verbreitet ist das Märchen in ganz Europa.
Das Märchen Rotkäppchen kann heute folgendermaßen interpretiert werden: Junge Mädchen sollen vor den Übergriffen gewalttätiger Männer gewarnt werden.