Fluch der Karibik – romantische Abenteuer und Wirklichkeit

Fluch der Karibik: Kapitän Jack Sparrow, der leicht schrullig wirkende und dennoch pfiffige Piratenchef auf seinem Schiff Black Pearl ist einer der beliebtesten Kinofiguren der letzten Jahre. Die Geschichten um ihn haben dem romantisch abenteuerlichen Blick auf die Piraten Anfang der Neuzeit frischen Wind und eine deftige Prise Seemanns-Spuk verliehen. Wer wäre nicht gern auf der Black Pearl, wenn sie sich in tosender See königlichen Kriegsschiffen oder dunklen Mächten entgegenstellt.
Auch heute noch gibt es Piraten. Allerdings weichen ihr Ruf und auch der ihrer realen Kollegen vor rund 400 bis 500 Jahren weit von dem ab, was uns in Filmen so gut unterhält. Fluch der Karibik ist eben nur eine Geschichte!

Fluch der Karibik Piraten Kostüme

Fluch der Karibik Vorbilder: Blackbeard, Sir Francis Drake, Anne Bonney und Störtebeker

Der rote Korsar, die Piratenbraut oder Jack Sparrow verzaubern uns mit ihren Abenteuern auf hoher See und ihrer Tollkühnheit. Die Piraten in der realen Welt waren, selbst, wenn sie, wie Störtebeker, hohe Ziele hatten, Menschen, mit denen man eher nichts zu tun haben möchte. Einige von Ihnen, wie Blackbeard hatten den Ruf äußerst grausam zu sein. Es gab sie in allen Weltmeeren. Blackbeard machte die Karibik unsicher, Zheng Yi Sao befehligte als Piratin im asiatischen Raum mehrere Hundert Dschunken und über 70.000 Mann, die Vitalienbrüder auf Nord- und Ostsee oder Bartholomew Roberts vor Amerika und Afrika. Frauen hat es unter den Piraten ebenfalls reichlich gegeben. Neben Zheng Yi Sao wurden Anne Bonny und Mary Read berühmt.
Ihr Handwerk war das Rauben und Morden. Während Piraten wie Blackbeard zumeist in die eigene Tasche arbeitete, gab es auch jene wie Sir Franics Drake, der im Namen der Krone arbeitete, was seine Vorgehensweise nicht weniger gewalttätig machte. Als Robin Hood der Meere wird Klaus Störtebeker in den Geschichtsbüchern geführt. Er beraubte als Teil der Vitalienbrüder reiche Kaufmannsschiffe und verteilte die Beute an die Armen. Kaum einer der berühmten Piraten starb eines natürlichen Todes, die meisten endeten am Galgen, unter dem Beil und einige wurden von ihresgleichen ermordet. Krankheiten, Tod, Armut und Heimatlosigkeit waren Auslöser und Begleiter in ihrem Lebensweg.

Piraten heute

In den Nachrichten tauchen sie gelegentlich auf, die Piraten die vor Afrika, Südamerika und im Gebiet zwischen Somalia und Indonesien auf Beutezug sind. Häufig gehen die Überfälle mit Geiselnahmen einher und ihre Gegner sind die Marinen verschiedener Staaten und Bündnisse. Wie damals geht es auch heute vorrangig um Reichtum und der Preis ist in einigen Hoheitsgebieten das Leben. Bekannte Namen gehen in der heutigen Zeit auch keine mehr hervor, dafür sind die Regionalpiraten global oder kulturell zu unbedeutend. Zumal sie als Kriminelle eher geächtet als verehrt sind.
Einige Piraten gibt es jedoch auch in der nächsten Umgebung. Sie zeigen sich meistens an Halloween, wo sie ihren ‚Opfern‘ dann nur die Wahl lassen, Süßigkeiten zu verteilen, weil es sonst Saures gibt. Die verursachten Schäden erfreuen im Regelfall die ansässigen Zahnärzte, wenn die kleinen Piraten zu erfolgreich und vollgegessen waren, um sich am Abend noch die Zähne zu putzen.