Halloween bei den Halloweens – Samhain ist unser wichtigster Tag!
Halloween bei den Halloweens, wie muss man sich das vorstellen, liebe Othilie? Ist das so ein Tag wieder jeder andere, oder ist er etwas ganz Besonderes – wie feiert ihr, was macht ihr an diesem Tag?
Nun, da fragst du genau die Richtige? Ich bin sehr froh, dass dieser wichtige Tag von meiner ganzen Familie hoch geschätzt wird. Tage wie Halloween gibt es in vielen Kulturen, und ich will dir ein paar Geheimnisse verraten, die damit verbunden sind…
Halloween – der Tag an dem die Tore durchlässig sind
Halloween wurde schon vor über 2000 Jahren von den Kelten gefeiert – ich gebe zu, an die Anfänge kann selbst ich mich nicht erinnern. Es ist der Tag, an dem die Schleier zur Anders-Welt aufreißen und die Verstorbenen in ihre Häuser zurück kehren – nur in dieser Nacht! Natürlich glaubte man auch, dass eine Menge böser Geister an diesem Tag unterwegs sind. Das war aber nicht die wichtigste Bedeutung. Samhain, wie es damals noch hieß, war bei den Kelten der letzte Tag des Jahres. Der Sommer wurde mit großen Feuern verabschiedet, der Winter begrüßt.
Wie Samhain zu Halloween wurde
SAM-FIN heißt Sommer-Ende. Der Sommergott war es, den die Kelten verabschiedeten, nicht ohne sich für die reiche Ernte zu bedanken. Nun begann die Zeit, in der der Totengott auf der Erde herrschte, bis er wiederum von seinem lichten Bruder abgelöst werden würde. (Wir Hexen ehren natürlich die Göttinnen). Die Christianisierung, die nicht nur die alten Traditionen mit Gewalt vertrieb, sondern auch den heiligen Tagen ihren eigenen Stempel aufdrückte, einverleibte sich auch Samhain. Um 800 n.C. wurde der 1. November vom Papst zu „Allerheiligen“ erklärt, dem Tag, an dem der christlichen Märtyer gedacht werden sollte (anstelle der Ahnen). Der 31.10. wurde also zu All Hallows’ Evening, dem Vorabend dieses Tages.
Warum wir uns an Halloween verkleiden
An Halloween brauchen wir besonders schreckliche Verkleidungen – warum? Das liegt ja auf der Hand. Wenn die Geister unterwegs sind, sollen sie keine leichten Opfer finden, sondern ebenbürtig schrecklich und wehrhafte Gestalten, die sie in Ruhe lassen werden. Die Kinder gehen von Tür zu Tür und sammeln Süßigkeiten. Damit erinnern sie an den Brauch, den Ahnen zu opfern, damit sie einem stets wohlgesonnen sind. Je schrecklicher ihr also ausseht, umso sicherer kommt ihr durch diese gefährliche Nacht! Und gebt reichlich Süßes!
Und was machen die Hexen an Samhain?
“Wenn Hexen fliegen fröhlich jubelnd durch die Nacht,
dann ist der Geist von Samhain wohl erwacht!”
Wir treffen in dieser Nacht die dunkle Göttin, die im Wald 9er lei Holz mitnimmt (Was sie damit macht? ragt sie doch selbst!). Kräuter werden jetzt nicht mehr gesammelt, aber Wurzeln und Hölzer, in denen nun die ganze Kraft der Sonne gespeichert ist. Wir gedenken der Ahnen, kochen Hexensalben und….na, ich will ja nicht zu viel verraten. Du kannst ja zu unserer Feier kommen und mitmachen!
Übrigens: Wenn ihr keinen Kürbis vor die Tür stellen wollte, dann könnt ihr auch eine Rübe aushöhlen. So haben wir das früher immer gemacht. Ihr müsst sie auf die Schwelle stellen, denn diese ist das Tor nach Drüben…Und ihr wollt doch, dass alle eure Besucher auch wieder nach Hause finden….
Was ich sonst noch zu Halloween zu sagen habe? FEIERT! Feiert das großartige Jahr, das hinter euch liegt, und bereitet euch auf die Zeit der Einkehr und Stille vor. Gedenkt derer, die vor euch da waren, und haltet sie in Ehren! Eure Othilie!