Karneval in Rio – Samba unterm Zuckerhut
Eine der Hauptattraktionen in Brasilien ist der Karneval in Rio. Er beginnt offiziell am Freitag vor Aschermittwoch.
Die Organisation und die Sambaschulen
Der Karneval in Rio wird vom Tourismusbüro organisiert. Dieses Büro arbeitet mit der Liga der Sambaschulen zusammen. Die Sambaschulen wählen jährlich ein Thema. Nach dem Thema dekoriert man die Wagen und sucht die Kostüme aus. Die Teilnehmer der Parade haben in der Regel das ganze Jahr hart gearbeitet, um sich die prächtigen Kostüme der Könige, Prinzessinnen oder Baianas überhaupt leisten zu können. Leider können sie die Kostüme nur wenige Stunden tragen, denn im folgenden Jahr passen sie nicht mehr zum aktuellen Motto. Besonderes Ereignis ist die Wahl der Samba-Gewinnerschule. Die Schulen sind in vier Ligen aufgeteilt. Die Schule mit der besten Punktzahl aus der ersten Liga steigt dann in die Grupo Especial auf. Es ist für alle Teilnehmer eine große Ehre, Mitglied der Gewinnerschule zu sein.
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Karneval in Rio: die Parade
Die Paraden der Sambaschulen gehören mit zu den größten Festen auf der ganzen Welt. Die Reihenfolge der Auftritte wird dabei durch das Los bestimmt. Am Karnevalssonntag und -montag treten je 6 Schulen mit 3000 – 5000 Teilnehmer auf. Diese sind in rund 40 Gruppen mit je 5-8 Festwagen aufgeteilt. Diese Wagen dürfen aus Sicherheitsgründen nur per Hand gezogen werden. Jede Parade hat ein Zeitfenster von 120 Minuten, um ihre Vorstellung zu zeigen. Wird die Zeit über- oder auch unterschritten, dann kostet das die Teilnehmer wertvolle Punkte. Bewertet während der Parade werden die Kostüme, der Gesang, der Tanz, die rhythmischen Bewegungen und das komplette Zusammenspiel aller Teilnehmer. Am Aschermittwoch findet die Auswertung live im TV statt. Die anschließende Siegesfeier wird wie bei einer Fußball WM mit großen Festen und einem Feuerwerk gefeiert.
Die Vorbereitung für das nächste Jahr
Direkt im Anschluss an die Parade geht es weiter mit den Vorbereitungen für das neue Jahr für den Karneval in Rio. Die hohen Produktionskosten tragen teilweise großzügige Sponsoren, während die Teilnehmer sich die Kosten für die Kostüme mehr oder weniger direkt vom Mund absparen.