Spukschlösser – nur Geschichten oder gibt es sie wirklich?
Bei dem Wort Spukschloss fällt nicht jedem Mensch das Gleiche ein. Manche denken an Geister, an knarrende Türen, die sich von allein öffnen und schließen. Andere sehen es etwas weniger dramatisch und haben Hui Buh oder Ottfried Preußlers kleines Gespenst vor Augen. Es gibt aber auch Menschen, die sich ganz ernsthaft mit dem Thema beschäftigen und überhaupt nicht an Geschichten denken, sondern an einen Teilbereich der Wissenschaft: Paranormologie. Hierzu zählen Parapsychologie, Paraphysik, Parapneumatologie und Parabiologie. In diesen Grenzwissenschaften beschäftigt man sich mit Okkultismus, Geistern, Satanismus, Wahrsagerei, Psychokinese, Telepathie und Reinkarnation. Mit modernster Technik geht man dabei auch Geschichten um Spukschlösser nach.
Kettenrasseln und die Weiße Frau
Das Gespenst, das wie ein weißes Bettlaken über dem Boden schwebt und dabei eine Eisenkugel an einer Kette hinter sich herzieht, gehört heutzutage eher zu den belustigenden Vorstellungen. Anders sieht es bei den Erscheinungen einer Frau in Weiß aus. Solche sind aus Schlössern, von Friedhöfen oder auch bestimmten Landschaften wie Moore, weite Wiesen oder Wäldern berichtet worden. Häufig steckt eine grausige und/oder traurige Geschichte dahinter, sodass man glaubt zu wissen, wer die Weiße Frau ist. Eine solche Erscheinung soll beispielsweise sein: im Düsseldorfer Schloss Jakobe von Baden, im Gothaer Schloss die Herzogin Dorothea Maria von Anhalt oder in der Plassenburg die Burgherrin Kunigunde von Orlamünde, die aus einem Missverständnis heraus ihre Kinder tötete.
Spuk in Deutschland
Verwunschene Häuser wie Amityville in den USA oder Spukschlösser wie Arudel Castle in England gibt es auch in Deutschland. Fast alle Bundesländer haben wenigstens einen Ort, an dem es unheimlich zugeht. Im hessischen Homberg soll alle 7 Jahre auf der Hohenburg eine weiße Frau umgehen. Ebenfalls eine weiße Frau wird von Schloß Wolfsegg im bayrischen Regensburg berichtet. Im Benediktinerkloster Wessobrunn (Bayern) soll eine Geisternonne hausen, die dort im 13. Jahrhundert in den Gewölben verstarb. In Mecklenburg-Vorpommern ist wiederum eine weiße Frau auf Burg Rabenstein aktiv, während in Burg Friedland die Tochter eines der ehemaligen Burgherren Angst verbreitet. Vom eigenen Vater mit einem Fluch belegt, soll sie noch heute Männern, die in Burgnähe unterwegs sind, nachlaufen. Begeht ein Mann einen Fehler in seinem Verhalten, nimmt sie in seinem Rücken Platz und erwürgt ihn. Wer sich ruhig und höflich verhält und den Geist nicht ansieht oder anspricht, hat gute Chancen, davonzukommen.
Spukschlossparty als Idee für Halloween
Wer sich für Paranormales, vor allem für Spukschlösser und Geister interessiert, feiert vielleicht auch gern in geisterhafter Umgebung. Gerade an Halloween, wenn sich zwischen der Welt der Toten und Lebenden Übergänge öffnen, bietet sich eine Spukschlossparty direkt an. Geisterkostüme mit viel Liebe zum Detail findet man online. Ebenso viele Dekorationsmöglichkeiten wie Knochenkelche, Spinnennetze und Wände voll Blut oder schreiender Gesichter. Wessen Räumlichkeiten nicht genug Platz bieten, der kann mit seinem Geisterkostüm auch öffentliche Partys wie die auf der Burg Frankenstein in der Nähe von Darmstadt in Hessen besuchen.